Bereits am Donnerstag, den 23. September 2021 fand der erste
Wahlgang zur Bundestagswahl 2021 an der Pestalozzischule Durlach statt. Wie geht das? Ist das erlaubt? Ganz einfach: Die Schüler und Schülerinnen der Klassenstufen 7 bis 10 haben an der bundesweiten Juniorwahl teilgenommen. Bereits am Montag begannen die Vorbereitungen in den Klassen: 1. Schritt - sich informieren.
Die Klasse 9a hat im KLUG-Unterricht damit begonnen, die Parteiprogramme der sechs derzeit im Bundestag vertretenen Parteien zusammenzufassen und möglichst verständlich zu erklären - keine leichte Aufgabe. Das Ergebnis ließ sich jedoch sehen: Es entstanden Präsentationen, die den Klassen 7a, 7b und 8b vorgetragen wurden.
In allen Klassen wurden Videos zum Wahlverfahren, zu den Spitzenkandidat/Innen und zu den einzelnen Parteien geschaut, Texte gelesen, der Wahl-O-Mat genutzt und vor allem viel diskutiert.
Die Klasse 9a stellt die Parteien vor.
Wahlvorstand, Wahlhelfer/Innen - wo finden sich engagierte
junge Menschen an der Pesta?
Wer traut sich zu, Verantwortung für die Planung und Durchführung der Juniorwahl zu übernehmen? Ganz spontan hat der Kurs 9a/9b von Frau
Ostmann die Herausforderung angenommen. So wurde am Donnerstag der Wahlraum im SMV-Zimmer eingerichtet - unter tatkräftiger Mithilfe weiterer Schüler aus der 9a: Hier fanden sich fleißige Wahlkabinen- und Wahlurnenbauer. Plakate wurden aufgehängt und im Schulhaus verteilt. Dann mussten Wählerverzeichnisse angelegt und Wahlbenachrichtigungen beschriftet und verteilt werden.
Der Ablauf der Wahl wurde besprochen, der Wahlvorstand gewählt. Zur Absicherung schauten die Wahlverantwortlichen Videos zur Durchführung und zur Stimmauszählung.
Dann war es soweit: Die ersten Schüler/innen kamen zur Wahl. Jede/r musste seine Wahlbenachrichtigung vorlegen und sich ausweisen. Nur wer eindeutig identifiziert werden konnte, erhielt den Stimmzettel des Wahlkreises Karlsruhe-Stadt. Nach der Stimmabgabe ging es weiter zur Wahlurne. Die Wahlbenachrichtigung musste ein weiteres Mal vorgelegt und mit dem Wählerverzeichnis abgeglichen werden. Jetzt der entscheidende Moment:
Der Stimmzettel wird eingeworfen.
Die letzte
Stimmabgabe und alles ist vorbei? Denkste - der Wahlvorstand und die Wahlhelfer kommen ins Schwitzen:
Zunächst wurde der Abschluss der Wahl im Wahlprotokoll vermerkt. Dann wurden die insgesamt abgegebenen Stimmen anhand der Wählerverzeichnisse gezählt: 110 Stimmen wurden abgegeben. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 80%.
So, die Spannung steigt: Die Wahlurne darf geöffnet werden. Dazu müssen die Plomben gelöst und die Siegel durchtrennt werden. Die Stimmzettel bilden einen großen Haufen auf dem Auszählungstisch. Was nun? Vier Stapel entstehen: Erst- und Zweitstimme sind gleich, Erst- und Zweitstimme unterscheiden sich, leere Stimmzettel und Stimmzettel, deren Gültigkeit unklar ist. Alle Stimmen werden gezählt und die Zahl stimmt glücklicherweise mit der aus den Verzeichnissen überein.
Im nächsten Schritt entscheidet der Wahlvorstand, welche der kritischen Stimmzettel als gültig gewertet werden. Zum Schluss bleiben nur drei
leere und zwei ungültige Stimmzettel übrig. Eines ist klar: Die Schüler/innen der Pesta wissen, wie man wählt.
Mit Hilfe eines Rasters werden die Stimmzettel gezählt und anschließend vernichtet. Das Ergebnis? Das Ergebnis unserer Schule wurde an die
Organisatoren der Juniorwahl übermittelt. Ein wenig Spannung muss noch erhalten bleiben - das Ergebnis darf erst am Sonntag nach 18 Uhr veröffentlicht werden, und der Wahlvorstand und alle Beteiligten unterliegen der Schweigepflicht.
Also: Am Montag wisst ihr, wie die Pesta gewählt hat - lasst euch überraschen.